Begleitende Informationen zur Seitenstettner Erklärung
zusammengestellt von Josefa Maurer
Sehr geehrte Damen und Herrn,
gerne möchten wir Politik vonseiten der Basis für überaus hoffnungsvolle Wege zu einem letztlich weltweit besseren Miteinander ermutigen.
Im Juni 2010 haben 22 EU- Parlamentarier aus allen Fraktionen! welche für das Geld- und Bankenwesen zuständig sind einen Aufruf an die Zivilbevölkerung verfasst mit der Forderung ein Gegengewicht zur Finanzlobby zu bilden, weil sonst die Demokratie in Gefahr wäre.
Von 1. – 3. Juni 2016 trafen sich in Lyon, am Institut für Politikwissenschaften, mehr als 60 Wissenschaftler aus der ganzen Welt, um Rück- und Vorschau zu halten über die Tradition von Ideen und Forschungsprogrammen zu gerechterer Geldordnung, welche in Frankreich seit den 1970iger Jahren einen besonderen Rückhalt haben. http://monneta.org/news/4677/
Wissenschaftliche Arbeit für eine zukunftsfähige Geldordnung brauchen wir auch im deutschsprachigen Raum. Wir ersuchen die politisch Verantwortlichen dringend, eine wissenschaftliche Institution für alternative Geldsysteme einzurichten! Eine solche Institution ist nötig
- zur kritischen Analyse des bestehenden Systems
- zur Prüfung, Weiterentwicklung und Erarbeitung von Alternativen
- zur Durchführung und Begleitung von Modellprojekten
- zur Erstellung geldpolitischer Expertisen
- zur Ausbildung von Expertinnen und Experten für alternatives Geldwesen
(Ausstellungsführer von „Segen und Fluch des Geldes“, www.arge-gerecht-wirtschaften.at, Tafel 11, Seite 45) Finden Sie hier auch einen sehr gut gelungenen Überblick zur Geldfrage.
Im Sozialwort der Christlichen Kirchen von 2003 heißt es, Kapitalismus könne nicht abgeschafft, er müsse kultiviert und zivilisiert werden. Durch die Dynamik des Zinseszins und dem damit in Zusammenhang stehenden Prinzip der Gewinnmaximierung ist unsere Situation nun leider vergleichbar mit einer Herde verwilderter Pferde, welche immerzu noch stärker wird. Politiker müssen ihr ausweichen, können nur Symptombekämpfung leisten.
Präsident Barak Obama sagte vor der Machtübergabe, Trump bräuchte erst gar nicht zu versuchen, sich gegen den „deep state“ zu wenden. Philip Giraldi sieht die Machtzentrale in der Wall Street und im militärisch- industriellen Komplex. Davor hatte schon Präsident Eisenhower in seiner Fernseh-Abschiedsrede an das US-amerikanische Volk am 17. Jänner 1961 gewarnt.
Derzeit wird Politik von wirtschaftlichen Sachzwängen erpresst. Politik pflanzt diesen Druck kulturellen Bereichen ein und diese wiederum verdrängen unersetzbare Grundwerte.
Unsere Geldordnung funktioniert nur nach Neuanfängen gut. Es wäre überaus hoffnungsvoll, wenn immer mehr Menschen wüssten wie die alten „Regeln“ funktionieren…..
Christoph Körner zitiert in seinem Buch „Christliche Sozialökonomie – auf dem Weg zu Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ auf Seite 44 den neoliberalen Nobelpreisträger für Ökonomie Friedrich A. Hayek: „Selbstverständlich ist die Gerechtigkeit nicht eine Frage der Ziele einer Handlung, sondern ihres Gehorsams gegenüber Regeln, denen sie unterworfen ist.“
Um diese Situation zu überwinden brauchen wir überparteiliches Miteinander. Dazu Feindesliebe gegenüber jenen welche die Macht des Geldes als Ersatzbefriedigung missbrauchen und ohne Empathie damit spielen.
Informationen erhalten Sie auch hier im PDF